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Virtuelle Erlebniswelt als Zugpferd

Betriebsjubiläum: Bereits seit 75 Jahren gehört die Fahrschule Wind zur festen Institution in der Kreisstadt – Mit PC, Beamer und Active Board und Fahrsimulator bietet das Unternehmen neueste Ausbildungsstandards leer

ERBACH. Schon seit 75 Jahren betreibt die Familie Wind in der Kreisstadt ihre Fahrschule. Angefangen damit hatte der Großvater Karl Wind, als die Käufer seiner NSU- und DKW-Fahrzeuge sich nicht länger von fremder Hand chauffieren lassen, sondern gern selbst hinter dem Lenkrad sitzen wollten. 1962 wurde die Fahrschule von Kurt Wind übernommen. Fahrschulchef in der dritten Generation ist Claus Wind.

Mit seiner Lizenz zum Ausbilder für alle Fahrzeugklassen (außer für Busse) hat er sich seit 1989 selbstständig gemacht. Vor fast fünf Jahren verordnete er seiner Ausbildungsstätte an der Hauptstraße ein hochmodernes Konzept, das seinesgleichen sucht. „Fahrerlebniswelt“ hat er es getauft und dazu aktuelle Kommunikationstechnik eingebaut: Winds Fahrschüler können nicht nur an etlichen Computer-Lernplätzen probeweise Fragebögen ausfüllen und sich damit auf die theoretische Prüfung vorbereiten, sondern auch über das Internet und sogar mit ihrem Handy.

Absoluter Höhepunkt t aber ist der Fahrsimulator, den es bei der Fahrschule Wind gibt. Ähnlich wie in der Ausbildung von Piloten sitzen dort Fahrschüler im Original-Cockpit eines Autos, an dem sie sämtliche komplexe Bedienungsabläufe wie kuppeln, schalten und Gas geben gefahrlos und stressfrei vorab wie im richtigen Leben üben können.

Bewegte Bilder simulieren dazu auf Wunsch Wetterbedingungen, die auch mancher alter Hase nach Möglichkeit gern meidet: Nacht, Nebel, Regen, Schnee oder Glatteis.

Ob Anfahren am Hang, Schaltvorgänge, Einbiegen auf die Autobahn oder Heranfahren an eine Kreuzung – alle nur denkbaren Fahrsituationen lassen sich simulieren, entsprechend üben und zur Verbesserung der Motorik nutzen, bevor sich der Fahrschüler in ein richtiges Auto setzt. Voller Selbstvertrauen strotzen deshalb auch die Lobeshymnen, die von Fahrschülern im Gästebuch des Internetauftritts unter www.fahrschule-wind.de veröffentlicht werden.

Die Fahrschulräume in der Hauptstraße 61 sind montags bis freitags von 15 bis 20.30 Uhr geöffnet, theoretischer Unterricht wird an allen fünf Wochentagen jeweils von 19 bis 20.30 Uhr angeboten. Außer PC zählen Beamer und Active Board zur Liste zeitgemäßer Unterrichtsmedien. Dank ihrer gemütlichen Atmosphäre hat sich die Fahrerlebniswelt Wind auch für ehemalige und zukünftige Fahrschüler inzwischen zum beliebten Treffpunkt entwickelt. Im Alleingang ist der Betrieb für Claus Wind freilich längst nicht mehr zu schaffen: Deshalb hilft Ehefrau Petra bei der Organisation der Verwaltungsarbeit, und Auszubildender Tobias Kassenbrock wird im kommenden Jahr nach seiner Prüfung das Team der Fahrerlebniswelt Wind als neuer Fahrlehrer unterstützen.

 

Odenwälder Echo
hoka 20.11.2008